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Was bedeutet Bachelor Professional?
Um die Gleichwertigkeit von beruflichen und akademischen Bildungsabschlüssen deutlich zu machen, wurden mit der ab 01.01.2020 gültigen Novellierung des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) neue Abschlussbezeichnungen festgelegt.
Fortbildungsabschlüsse auf der Niveau-Stufe 6 des Deutschen Qualifikationsrahmens (Bachelor-Niveau, z.B. Geprüfter Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen, Meister, Techniker) erhalten, nachdem auch die zugrundeliegenden Fortbildungsverordnungen angepasst wurden, die neue Abschlussbezeichnung „Bachelor Professional“.
Teilnehmer, die ihre Prüfung noch nach der Fortbildungsverordnung mit deutscher Abschlussbezeichnung „Geprüfter Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen“ abgelegt haben, können von der IHK eine Übersetzung ihres Prüfungszeugnisses erhalten, bei der die Abschlussbezeichnung „Bachelor Professional of Health and Social Services (CCI)“ ist.
Der DQR wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung entwickelt, um das deutsche Bildungssystem transparenter zu machen. In dem alle Qualifikationen der beruflichen und hochschulischen Bildung einer von acht verschiedenen Niveau-Stufen zugeordnet werden, können Qualifikationen verglichen werden und die Gleichwertigkeit von beruflicher und hochschulischer Bildung wird verdeutlicht.
Zulassungsvoraussetzungen für die IHK-Prüfung
Zur Prüfung ist laut Prüfungsordnung zugelassen, wer
1. eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem anerkannten nach dem Berufsbildungsgesetz oder der Handwerksordnung geregelten kaufmännischen, verwaltenden, medizinischen oder handwerklichen Ausbildungsberuf des Gesundheits- und Sozialwesens und danach eine mindestens einjährige Berufspraxis
oder
2. eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem bundesrechtlich geregelten Beruf im Gesundheitswesen oder einem dreijährigen landesrechtlich geregelten Beruf im Gesundheits- und Sozialwesen und eine mindestens einjährige Berufspraxis
oder
3. ein mit Erfolg abgeschlossenes einschlägiges Hochschulstudium und eine mindestens zweijährige Berufspraxis
oder
4. eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem sonstigen anerkannten kaufmännischen, verwaltenden oder hauswirtschaftlichen Ausbildungsberuf und danach eine mindestens zweijährige Berufspraxis
oder
5. eine mindestens fünfjährige Berufspraxis
nachweist.
Die Berufspraxis nach Absatz 1 muss inhaltlich wesentliche Bezüge zu den in § 1 Absatz 2 genannten Aufgaben haben. Dabei sind auch ehrenamtliche Tätigkeiten zu berücksichtigen.
IHK-Prüfung
Schriftliche Prüfungen
Eine betriebliche Situationsbeschreibung mit zwei aufeinander abgestimmten, gleichwertigen daraus abgeleiteten Situationsaufgaben.
Es werden dabei folgende Handlungsbereiche thematisiert:
Planen, Steuern und Organisieren betrieblicher Prozesse,
Steuern von Qualitätsmanagementprozessen,
Gestalten von Schnittstellen und Projekten,
Steuern und Überwachen betriebswirtschaftlicher Prozesse und Ressourcen,
Führen und Entwickeln von Personal,
Planen und Durchführen von Marketingmaßnahmen
Mündliche Prüfung
Die mündliche Prüfung gliedert sich in
eine Präsentation
und
ein Fachgespräch.
Kursinhalte
Planen, Steuern und Organisieren betrieblicher Prozesse
Strukturen, Aufgaben und Prozesse des Gesundheits- und Sozialwesens
Gesundheits- und Sozialpolitik
Rechtliche Rahmenbedingungen und betriebliche Ziele
Strategische Handlungsmöglichkeiten
Gestaltung und Optimierung von Prozessen
Organisation und Veränderung
Qualitätsmanagement
QM: Ziele, Methoden und Techniken
Prozessdaten und Qualitätsindikatoren
Risikomanagement
Zeit- und Selbstmanagement
Steuern und Überwachen betriebswirtschaftlicher Prozesse und Ressourcen
Finanzierungssysteme im Gesundheits- und Sozialwesen
Kosten- und Leistungsrechnung
Jahresabschluss
Controlling-Instrumente
Betriebliche Kennzahlen
Finanz- und Investitionsplanung
Schnittstellen und Projekte
Interdisziplinäre Kooperationsbeziehungen und vernetzte Versorgungsformen
Professionelle Teamarbeit
Projektmanagement
Personalführung und –entwicklung
Personalplanung, -beschaffung, -auswahl und –einsatz
Personalbeurteilung, -freisetzung und –controlling
Personalentwicklung
Ausbildung
Anleitung, Förderung und Motivation
Konfliktmanagement
Marketingplanung und –umsetzung
Marktanalyse
Marketingziele und –konzepte
Marketing-, Sponsoring und Fundraisingmaßnahmen
Methoden des Sozialmarketings
Gesundheitsmarketing
Übrigens:
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) erstellt jährlich eine Statistik zu den gesetzlichen Fortbildungsprüfungen.
Diese besagt, dass im
» Jahr 2017 von 2101 Teilnehmern 1543 Teilnehmer die Prüfung zum geprüften Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen bestanden haben (das entspricht einer Quote von 73,4%)
» Jahr 2018 von 2255 Teilnehmern 1596 Teilnehmer die Prüfung zum geprüften Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen bestanden haben (das entspricht einer Quote von 70,8%)
… und damit einen deutlichen Karriereaufstieg erreicht haben.
Wann gehören Sie dazu?